02.09.2021

St. Martini baut Zukunft!

  • Arbeiten am 1. Bauabschnitt nehmen Fahrt auf
  • Neue Technikzentralen entstehen am Sulbigbach
  • Energieversorgung mit Strom und Wärme wird weitgehend CO₂-neutral
  • Entkernungsarbeiten bereiten Abriss der alten Flachbauten vor
  • Krankenhaus investiert weitere Eigenmittel zur Logistikoptimierung und in ein zeitgemäßes Patientenentertainment
  • Die Baumaßnahmen haben keine Auswirkungen auf den Krankenhausbetrieb

Die Arbeiten an der baulichen Zukunft des St. Martini Krankenhauses in Duderstadt werden sichtbar. Die Vorbereitungsarbeiten für den 1. Bauabschnitt sind im Schwerpunkt auf der Nordseite des Krankenhausgeländes entlang des Sulbigbaches gestartet. Der Bauabschnitt umfasst die Neugestaltung der Pflege, die Schaffung einer interdisziplinären Funktionsebene mit Anbindung der zentralen Notaufnahme und Stationen mit 2-Bett-Standard und spezifischen Therapieräumen sowie einer Optimierung der gesamte Wegeführung für Personal, Besucher und Patienten sowie für die Ver- und Entsorgung. Dafür ist im Niedersächsischen Krankenhaus-Investitionsprogramm ein Förderbetrag von 20 Millionen Euro zzgl. von Eigenmitteln der St. Martini gGmbH in Höhe von 5 Millionen Euro vorgesehen. Aktuell entstehen die neuen Technikzentralen bestehend aus neuen Trafostationen, Druckluft-, Sauerstoff- und Vakuumzentralen, einer Enthärtungs- und Osmoseanlage, einer Notstromversorgung sowie einem Blockheizkraftwerk, dass zusammen mit der Wärmeversorgung aus BioGas für eine weitegehende energetische CO₂-Neutralität von St. Martini sorgen wird - künftige Erweiterungspotenziale und Anbindungsmöglichkeiten z.B. von Photovoltaik sind dabei bereits mitgedacht worden. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungsarbeiten für den Abriss der Flachbauten des bestehenden Gebäudekörpers, der notwendig ist, um ein freies Baufeld für den neuen Anbau am Bettenblock-A (Göttinger Straße) und für die Funktionsräume im innenliegenden Bereich zwischen den Stationsblöcken A und B zu schaffen. Die Bauarbeiten wirken sich auf das Archiv, die Physiotherapie, die Notdienstpraxis, die Onkologie und Personalräumlichkeiten aus und erfordern Interimslösungen, die mit aufwendigen internen Umzügen verbunden sind.

„Viele Eichsfelderinnen und Eichsfelder fragen uns, wann es denn endlich losginge mit den Bauarbeiten. Dabei sind wir schon dabei – nur eben von der Göttinger Straße aus nicht einsehbar“, erklärt Ulrich Merten, Technikchef des Krankenhauses. Bevor erste vorbereitende Tiefbau- und Entkernungsarbeiten angegangen werden konnten, habe man noch umfangreiche Untersuchungen und Analysen erledigen müssen – von der geotechnischen Untersuchung über eine Kampfmittelerkundung, vom Schallschutzgutachten über Analysen des Gebäudes und der abzureißenden Bauteile bis hin zu einer hydraulischen HQ100-Simulation, also der Simulation eines Jahrhunderthochwassers.

Diese nicht sichtbaren Vorbereitungen konnten alle erfolgreich abgeschlossen werden und ein leichter zeitlicher Verzug durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Akteure in der Baubranche könne nach Angaben der Planer aufgeholt werden. „Wir sind nahezu ‚in time‘ und haben bereits Arbeiten im Umfang von 3,5 Millionen Euro beauftragt“, erklärt Markus Kohlstedde erfreut und kündigt gleichzeitig noch zwei weitere Investments des Krankenhauses aus Eigenmitteln an. Erstens investiert St. Martini rund 200.000 Euro in den Bau einer befahrbaren Brücke über den Sulbig zwischen Personalwohnheim und Altenpflegeheim. Mit dieser kann ein Mehrwert für die zukünftige Krankenhauslogistik erzielt werden. Zweitens wurde 1 Mio. Euro in das Patientenentertainmentsystem investiert, so dass künftig von jedem Bettplatz Multimediaserviceleistungen mit TV, Radio, Telefon und Internet individuell über das Patiententerminal genutzt werden können.

„Bauen im Bestand benötigt eine intensive Planungs- und Vorbereitungszeit. Diese ist gut investiert, um später einen reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten“, erklärt Krankenhausgeschäftsführer Markus Kohlstedde und ruft das Ziel der umfangreichen Infrastrukturmaßnahme ins Gedächtnis. „Es gilt St. Martini an den heutigen Krankenhausstandard anzupassen - zur Bewältigung der steigenden Patientenzahlen und um einen zukunftsfähigen und nachhaltigen Krankenhausbetrieb sicherzustellen.“ Die sehr komplexen Aufgabenstellungen mussten dabei immer wieder an neue Gegebenheiten angepasst werden. Hier spielten vor allem auch die Bettenerhöhungen eine große Rolle. Ausgegangen wurde in den 2015 begonnenen Planungen zunächst von einer Bettenkapazität von 126, dann erhielt das St. Martini im Jahr 2016 eine Bettenerhöhung auf 140 Betten und eine weitere Ende 2019 auf 155. „Die Erhöhungen der Bettenzahl waren immer gute Nachrichten für das Krankenhaus und die Menschen mit Bedarf an wohnortnaher qualitätsvoller Gesundheitsversorgung und gleichzeitig Beleg für die professionelle Arbeit des gesamten St. Martini-Teams - aber auch eine enorme Herausforderung für die Planer“, erklärt Kohlstedde und ergänzt: „Das Erweiterungskonzept musste immer wieder angepasst werden und wir haben viele, viele Stunden in die Detailplanungen gesteckt, um die Beeinträchtigungen unserer Patientinnen und Patienten während ihres Krankenhausaufenthaltes sowie der Arbeitsprozesse unserer Mitarbeitenden so gering wie möglich zu halten.“

Die Schaffung einer zukunftsfähige Krankenhausinfrastruktur/Gebäudestruktur ist geplant in 2 Bauabschnitten mit einer Dauer von rund sechs Jahren. Das Gesamtvolumen der Bauinvestitionen beträgt knapp 54 Mio. Euro mit einem Anteil aus Eigenmitteln des Krankenhauses von fast 10 Mio. Euro. Von dieser Summe wurden für den ersten Bauabschnitt im Krankenhausinvestitionsplan des Landes Niedersachsen bereits 20 Mio. Euro aufgenommenen und 13 Mio. Euro per Juni 2021 bewilligt. Der Mittelabruf erfolgt dabei parallel zum Baufortschritt.

 

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