Für unsere Ärzte und die Pflegekräfte steht Patientensicherheit an erster Stelle. Unsere Patienten müssen darauf vertrauen können, dass bei ihrer Behandlung nicht nur die Heilung im Vordergrund steht, sondern – und das ist genauso wichtig – Schaden abgewendet wird und Fehler vermieden werden.
Unsere konstruktive Kultur der Fehlervermeidung umfasst drei grundlegende Schritte: das Erkennen, die Bewertung und die Vermeidung von Fehlern.
Mehr über das Thema Patientensicherheit – auch darüber, was Patienten dafür tun können – finden Sie beim „Aktionsbündnis-Patientensicherheit“.
Ganz so einfach wie bei der alten Losung für Arbeitssicherheit „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ geht es bei den komplexen medizinischen Abläufen nicht. Schon der erste Schritt, den Fehler, die Gefahr zu erkennen, kann eine erhebliche Hürde darstellen. Nicht jeder Zwischenfall hat gravierende Auswirkungen für den Patienten. Deswegen ist es wichtig, auch „Beinahe-Fehler“ zu erfassen. Aber wer gibt schon gerne zu, dass ihm beinahe ein Fehler unterlaufen wäre oder ein Fehler unterlaufen ist? Gerade für diese Fälle gibt es für Ärztinnen und Ärzte die Möglichkeit, anonym auf einer Internetplattform von solchen Zwischenfällen zu berichten (www.jeder-fehler-zaehlt.de).
In vielen Krankenhäusern wurde bereits das Critical Incident Reporting Systeme (CIRS, Fehlerberichts- und -lernsystem) eingeführt. Dabei handelt es sich um ein ebenfalls anonymes, allen zugängliches internetbasiertes Fehlerberichtssystem (www.kh-cirs.de). Ziel von CIRS ist es, ein überregionales, interdisziplinäres und berufsgruppenübergreifendes Lernen aus kritischen Ereignissen zu ermöglichen.
Wir pflegen das Team-Time-Out – das ist die letzte Sicherheitsstufe, die ein Operationsteam vor einem Eingriff beachten muss.
Vor jeder Operation wird anhand einer Checkliste in mehreren Stufen
Dies beginnt bei der Übernahme in den OP durch die Anästhesiepflegekraft. Der Anästhesist überzeugt sich unmittelbar vor der Narkoseeinleitung nochmals: Er gleicht die Antworten des noch wachen Patienten mit den vorliegenden Einwilligungsdokumenten ab. Im Operationssaal werden Daten und Fakten vom OP-Team nochmals abgesichert. Erst danach beginnt der eigentliche Eingriff. Diese Maßnahmen sind eine weitere Stufe zum Ausschluss möglicher Verwechslungen – des operierten Patienten und des operativen Eingriffs.
Wundern Sie sich daher nicht, wenn Ihnen im Rahmen ihrer OP-Vorbereitung mehrfach die gleichen Fragen gestellt werden. Es handelt sich nicht um Unkenntnis oder mangelnde Absprache, sondern ist so beabsichtigt und dient in besonderem Maße Ihrer eigenen Sicherheit.