01.07.2019

Neuer Anästhesie-Chefarzt für St. Martini

Zum 1. Juli übernimmt Dr. med. Michael Pauli-Magnus die Leitung der Anästhesie und Intensivmedizin am Duderstädter Krankenhaus.

Seit heute ist Dr. med. Michael Pauli-Magnus neuer Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin an St. Martini. Der 45-jährige Mediziner kommt aus der Bundeshauptstadt ins Eichsfeld, das ihm als Ebergötzer sehr vertraut ist. Der promovierte Facharzt für Anästhesiologie mit den Zusatzbezeichnungen Notfallmedizin und Intensivmedizin und einem Masterabschluss in Hospitalmanagement möchte die Weiterentwicklung der Abteilung und des Standortes insbesondere auch mit Blick auf die anstehenden Infrastrukturmaßnahmen und der sich in diesem Zusammenhang wandelnden Arbeitsprozesse mitgestalten.

Dr. Pauli-Magnus war seit Anfang 2013 in der Klinik für Anästhesie, Schmerztherapie, Intensiv- und Notfallmedizin der DRK Kliniken Berlin tätig. Zuletzt zeichnete er als Leitender Oberarzt und stellvertretender Chefarzt insbesondere für Management und Koordination der zehn Operationssäle sowie die Re-Strukturierung des Medizinischen Aufnahmezentrums verantwortlich. In dieser Zeit erwarb er auch die Qualifikationen zum Transfusions- und Hygienebeauftragten Arzt und OP-Manager. Im Rahmen seiner vorhergehenden beruflichen Station an der Universitätsmedizin Göttingen arbeitete Pauli-Magnus am Zentrum für Anästhesie, Rettungs- und Intensivmedizin als Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. med. Michael Quintel und auf den operativen Intensivstationen mit den Schwerpunkten Neurochirurgie, Traumatologie und Kardiochirurgie. Regelmäßig war er mit der Durchführung von Intensivtransporten betraut und als Notarzt, auch im Christoph 44, eingesetzt.

„Die Arbeit in einem Krankenhaus mit 23 Fachabteilungen und rund 750 Betten verschaffte mir neue Perspektiven auf die vielschichtigen Prozesse im Krankenhaus, auf Optimierungspotenziale und Weiterentwicklungsmöglichkeiten“, erklärt Dr. Pauli-Magnus und ergänzt: „Die Schlüssel zum Erfolg sind eine sorgfältige Analyse der Arbeits- und Organisationsprozesse, eine klare und abgestimmte strategische Planung und Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation…“ Zwei Projekte liegen dem Anästhesiechef besonders am Herzen. Erstens der Ausbau der Regionalanästhesie, die eine gezielte Ausschaltung des Schmerzempfindens bestimmter Körperregionen zum Ziel hat, ohne das Bewusstsein zu beeinträchtigen. Zweitens möchte Dr. Pauli-Magnus den Akutschmerzdienst aus- und einen Konsildienst für chronische Schmerzpatienten aufbauen. Ziel ist ein modernes Schmerzmanagement auf universitärem Standard.

Die Entscheidung, an ein familiäres Krankenhaus, wie St. Martini zu kommen, habe er zusammen mit seiner Familie ganz bewusst getroffen: „Ich bin ein Mensch, der sehr viel Wert auf das Miteinander legt, da man nur so produktiv sein kann. Die Größe des Hauses kommt mir hierbei sehr entgegen: Übersichtliche Strukturen, kurze Dienstwege – man kennt und schätzt sich.“ Dabei freuen sich auch seine Ehefrau, sein vierjähriger Sohn und seine zweijährige Tochter zurück in die Heimat zu kommen: Raus aus dem Trubel der Hauptstadt, wieder näher bei den Großeltern und den vielen Freunden in der Umgebung zu sein und die tolle Landschaft von Weser bis Harz genießen zu können.

„Wir sind froh, mit Dr. Pauli-Magnus nicht nur einen exzellenten Mediziner sondern auch eine Leitungskraft mit hoher wirtschaftlicher und organisatorisch-struktureller Expertise sowie ausgeprägter sozialer Führungskompetenzen für das St. Martini gewonnen zu haben“, betont Markus Kohlstedde, Geschäftsführer des Krankenhauses.

Dabei startete die berufliche Karriere von Dr. Pauli-Magnus erst sehr technisch. Er absolvierte eine Ausbildung zum Industrieelektroniker für Feingerätetechnik am Institut für Organische Chemie der Georgia-Augusta, dann im Anschluss das Fachgymnasium Technik der Berufsbildenden Schulen II in Göttingen und erlangte dort die allgemeine Hochschulreife. Während seiner Ausbildung gab der Stipendiat der IHK-Begabtenförderung Medizinstudierenden Nachhilfe in Physik und Chemie. Den Austausch mit den angehenden Ärzten und die Einblicke in die Medizin fand Dr. Pauli-Magnus dann so spannend, dass er selbst ein Medizinstudium aufnahm. Neben seinem Studium der Humanmedizin an der Universität Göttingen arbeitete er als studentische Pflegekraft und später als Leiter der studentischen Pflege auf der operativen Intensivstation des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende. Nach seiner Approbation war Dr. Pauli-Magnus als Assistenzarzt zur Weiterbildung an einem Northeimer Krankenhaus.