13.06.2019

St. Martini erreicht weiteren Meilenstein

Das Duderstädter Krankenhaus ist nach dem Votum des Krankenhaus-Planungsausschusses in das Investitionsprogramm 2019 aufgenommen

Der Krankenhaus-Planungsausschuss hat sich gemäß heutiger Presseerklärung des Sozialministeriums auf das Investitionsprogramm 2019 für Niedersachsens Krankenhäuser geeinigt. Ziel des Investitionsprogrammes sei es laut Sozialministerin Dr. Carola Reimann mit einer stark ausgeweiteten Förderung die bauliche Situation an Niedersachsens Kliniken zum Nutzen von Beschäftigten wie auch Patientinnen und Patienten deutlich zu verbessern. Als eine von 9 neuen Maßnahmen ist die Förderung „Neukonzeption Pflege und Fachdisziplinen“ des St. Martini Krankenhauses in Duderstadt mit einem Fördervolumen von 7 Mio. Euro 2019 bei einem Gesamtvolumen von 20 Mio. Euro vorgesehen.

„Wir freuen uns sehr, mit dem Votum des Planungsausschusses einen weiteren Meilenstein erreicht zu haben“, erklärt Krankenhausgeschäftsführer Markus Kohlstedde. „Es ist viel Arbeit von vielen klugen Köpfen in unser Konzept zur Neustrukturierung des Hauses geflossen. Es geht darum, die steigenden Patientenzahlen zu bewältigen, funktionale, bauliche und hygienische Defizite zu beseitigen und damit einen zukunftsfähigen und nachhaltigen Krankenhausbetrieb sicherzustellen.“ Dazu sind zwei Bauabschnitte vorgesehen. Im 1. Bauabschnitt, der aktuell im Investitionsprogramm des Landes aufgenommen wurde, wird der Pflegebereich neu gestaltet, eine interdisziplinäre Funktionsebene geschaffen und der Notaufnahmebereich direkt angebunden. Im 2. Bauabschnitt wird der Zentral-OP mit Sterilisation neu gebaut und die ITS/IMC erweitert, so dass die Flächendefizite behoben und die geforderten Hygienestandards erfüllt werden, sowie eine moderne Funktionalität erreicht wird. Je Bauabschnitt rechnen die Projektplaner mit einer Umsetzungsdauer von 30 Monaten.

„Wir standen bei den Planungen vor der besonderen Herausforderung alle Baumaßnahmen in eine weitblickende Gesamtentwicklungsplanung einzupassen. Eine höchst komplexe Aufgabe, denn die Maßnahmen sollen nicht nur den Raum- und Funktionsbedarf zielführend umsetzen, sondern auch wirtschaftliche Stationsstrukturen sowie eine interdisziplinäre Notfall- und Funktionsebene schaffen. Gleichzeitig soll für Mitarbeitende, Patienten und Angehörige eine klare Orientierung im Gebäude möglich sein und kreuzungsfreie Wege entstehen. Und das Ganze kosteneffizient und in der Umsetzung so, dass der laufende Krankenhausbetrieb möglichst wenig beeinträchtigt wird“, macht Kohlstedde die Vielschichtigkeit des Projektes deutlich.

2018 stand ganz im Zeichen dieser detailreichen Planungsaufgaben, in der vom Planungsteam zahlreiche Varianten geprüft und abgewogen, in der Feinplanung konkretisiert und mit den zuständigen Landes- und Baubehörden abgestimmt wurden. Anfang 2019 wurden die Bauunterlagen zum Fördermittelantrag für den ersten Bauabschnitt zur Prüfung eingereicht.

Das Ergebnis: Die beantragte Bauplanung ist im erforderlichen Umfang angemessen und dem Grunde nach förderfähig, die Zweckmäßigkeit in Planung, Bau und Betrieb konnte nachgewiesen werden. „Dieser Satz in bestem Amtsdeutsch war für uns in höchstem Maße befriedigend“, erinnert sich der Krankenhausgeschäftsführer an den Moment, als er den Prüfbescheid in den Händen hielt.

Mit der Aufnahme des ersten Bauabschnittes in das Investitionsprogramm mit einem ersten Finanzierungsabschnitt 2019 in Höhe von 7 Mio. Euro ist nun ein weiterer Meilenstein erreicht. „Wir sind stolz, St. Martini seit 2014 im Team auf einen zukunftsfähigen Weg gebracht zu haben, wir sind dankbar für die große Unterstützung hier vor Ort und in Hannover – insbesondere durch Lothar Koch und Wolfgang Nolte – und die hervorragende zielführende und menschlich angenehme Zusammenarbeit mit den Fachplanern in Ministerium und Behörden. Und wir sind froh, dass Sozialministerin Dr. Carola Reimann wie auch schon ihre Vorgängerin Cornelia Rundt, unsere Leistungsfähigkeit, unsere Bedeutung für das Eichsfeld und unser Potenzial erkannt haben und unterstützen“, so Kohlstedde. 

Die Baumaßnahmen selbst können erst nach Erhalt des gesonderten Bewilligungsbescheides beginnen. „Wir rechnen damit im zweiten Halbjahr“, erklärt Kohlstedde und versichert: „Selbstverständlich werden wir Öffentlichkeit, Mitarbeitende und Patienten rechtzeitig über anstehende Baumaßnahmen und laufend über den Baufortschritt informieren. Unsere Planungen sind so angelegt, dass Einschränkungen oder Unannehmlichkeiten durch die Arbeiten möglichst minimiert werden.“

Für den 2. Bauabschnitt wurden bereits Fördermittel in Höhe von 16 Mio. Euro beantragt. Mit diesem Abschnitt werden der Zentral-OP mit Sterilisation neu angebaut, ein Aufwachbereich mit Patientenvorbereitung (Holding Area) erstellt und die kardiologische Funktionsdiagnostik mit den notwendigen Räumen für das Herzkatheterlabor im Bestand umgebaut. Die Station für die Geriatriepflege wird vervollständigt, die ITS/IMC erweitert und im Bestand teilumgebaut. „Die nahtlose Verknüpfung der Bauabschnitte schafft Kosteneffizienz u.a. dadurch, dass Provisorien oder technische Interimsmaßnahmen nicht notwendig werden“, erklärt Kohlstedde und betont: „Mit dem 2. Bauabschnitt kommen dann die Optimierung der funktionalen Zusammenhänge und die Synergien in den Funktionsabteilungen zur vollen Entfaltung.“ Zurzeit laufen die Planungsabstimmungen mit den zuständigen Landes- und Baubehörden.