Die Endoskopie wird mit hochauflösenden Videoendoskopen der neusten Generation durchgeführt. Neben exzellenter Bildqualität besteht die Möglichkeit der Videodokumentation, um die Befunde später zur Weiterbildung oder dem Patienten zu demonstrieren.
Die Endoskopieabteilung hält folgende diagnostische Methoden vor:
Darmpolypen-Entfernung - Polypen im Dickdarm (Colon)
Polypen sind gutartige Wucherungen, die heute als Vorstadium des Darmkrebses (Colonkarzinoms) angesehen werden. Im Rahmen einer Darmspiegelung (Coloskopie) können Polypen mit modernen endoskopischen Operationsverfahren mit einem sehr niedrigen Komplikationsrisiko entfernt werden, um dadurch das Krebsrisiko zu senken.
Gallengangsstein-Entfernung (ERCP)
Neben der Gallenblase können sich auch im großen Gallengang (Verbindung zwischen Leber und Darm) Steine bilden, die zu Infektion, Gelbsucht oder Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) führen können. Diese Steine werden dann endoskopisch mit einem Fangkörbchen entfernt, ggf. findet vorher bei sehr großen Steinen eine Steinzertrümmerung statt.
Akute Blutungen aus einem Magen-Zwölffingerdarmgeschwür (Gastroskopie)
Als Komplikation eines Ulcus im Magen oder Zwölffingerdarm (Duodenum) kann es zu einer lebensbedrohlichen Blutung kommen. Mit der Endoskopie ist es mithilfe spezieller Verfahren (Injektion von Medikamenten, Verschließen des Ulcus mit spez. Klammer-Clips) möglich, die Blutung zum Stillstand zu bringen und damit die früher erforderliche Notfalloperation zu verhindern. Sämtliche dieser Verfahren werden im St. Martini Krankenhaus durchgeführt. Es besteht ein 24-Stunden-Notrufdienst, sodass Notfälle auch nachts best- und schnellstmöglich versorgt werden.
Engstellung der Speiseröhre (Oesophagus)
Durch chronische Entzündungen oder Tumoren kann es zu einer Verengung oder einem Verschluss der Speiseröhre kommen. Durch Einlage eines Stents (Metall- oder Kunststoffrohr) kann man diese Engstellung bei Patienten, die nicht mehr operiert werden können, wieder beseitigen. Dieses Verfahren wird ebenfalls regelmäßig eingesetzt.
Oesophagus- und Magenvarizen
Diese Krampfadern im Magen und der Speiseröhre bilden sich bei einer Leberzirrhose und können zu lebensbedrohlichen, häufig auch tödlich verlaufenden Blutungen führen. Neben der akuten Behandlung dieser Blutungen wird auch eine vorbeugende Behandlung durch Injektion spezieller Medikamente oder durch Überstülpen von Gummibändern über diese Krampfadern durchgeführt, die zu einer Verödung der Krampfadern führen.
Malgorzata Nieradzik Abteilungsleiterin Telefon 05527 842-306 Telefax 05527 842-329
In dringenden Fällen erreichen Sie uns rund um die Uhr über die Zentrale Telefon 05527 842-0