Falls Ihnen nichts anderes mitgeteilt wurde, können Sie am Tag vor der Operation Essen und Trinken, wie Sie es sonst auch tun. Das Gleiche gilt für die Einnahme von Medikamenten am Abend und am Morgen, falls wir Ihnen keine anderen Anweisungen gegeben haben. Am Tag der Operation dürfen und sollen Sie bis zwei Stunden vor der Operation (frühester OP-Termin ist 8:00 Uhr) trinken. Erlaubt sind alle klaren Flüssigkeiten wie Wasser, Tee, Kaffee, klare Säfte, Limonade etc.. Nicht erlaubt ist Milch (Auch nicht im Kaffee). Bitte kommen Sie nicht durstig ins Krankenhaus!
In den Medien sind immer wieder Berichte von Wachepisoden während einer Operation zu verfolgen. Diese Wachepisoden (Awareness) sind verständlicherweise von allen Beteiligten gefürchtet. Erst durch die Einführung einer neuen Überwachungstechnik mit Hilfe der Hirnstrommessung (EEG) wurde es möglich, diese Wachepisoden mit großer Sicherheit zu vermeiden. Die Anästhesieabteilung des Krankenhauses St. Martini hat große Erfahrung in der Anwendung dieser Technik. Wir waren bereits an der klinischen Prüfung dieser Geräte beteiligt und haben derartige Geräte bereits seit 1996 im Routineeinsatz. (mehr Info: www.narcotrend.de)
Wir wollen Sie keinesfalls in Modefragen beraten, aber wir raten dazu, bequeme und einfach an- und auszuziehende Bekleidung (z.B. Jogginganzug) zu benutzen.
Auf keinen Fall sollten Sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Als Fußgänger sollten Sie sich nur in Begleitung bewegen. Zu Hause muss eine erwachsene Person in Rufweite sein. Sie selber sollten nichts Gefährliches tun (Brotschneidemaschine etc.) und sich ausruhen. Bei Problemen rufen Sie uns bitte an. Erscheinen Ihnen die Probleme lebensbedrohlich, wählen Sie unverzüglich die 112.
Die Frage lässt sich auf Grund der vorliegenden Daten eigentlich nicht beantworten. Keine Untersuchung konnte für das eine oder andere Verfahren eindeutige Vorzüge zeigen. Das gilt auch für das Auftreten des postoperativen Delirs (früher „Durchgangssyndrom“ oder Verwirrtheit). Wir haben mit beiden Verfahren große Erfahrung und führen sie gerne durch. Wir beraten Sie dazu im Vorbereitungsgespräch. Bestimmte Operationen lassen sich nur mit einem Verfahren durchführen. In den meisten Fällen ist es aber Ihnen überlassen, welches Verfahren Ihnen mehr zusagt.
Die Narkose wird von einem/r Facharzt/ärztin für Anästhesie durchgeführt. An ein sechsjähriges Studium der Medizin schließt sich eine fünfjährige Facharztausbildung an. Alle unsere Ärzte/innen verfügen zusätzlich noch über eine Qualifikation in der Notfallmedizin und einige über eine zusätzliche zweijährige Ausbildung in Intensivmedizin. Immer dabei ist eine Pflegekraft mit einer Spezialausbildung in Anästhesie und Intensivmedizin. Diese beiden Personen sind ausschließlich für Sie während des gesamten Eingriffs zuständig und achten neben einer professionell durchgeführten Narkose vor allem auf Ihre sogenannten „Vitalparameter“, um Zwischenfälle erst gar entstehen zu lassen.
Es gilt die einfache Regel: Wenn Sie in der Lage sind, sich selbständig ein Glas an den Mund zu führen, können Sie auch wieder trinken (Es gibt wenige Ausnahmen, wo sich das Trinken von Seiten der OP verbietet. Das teilen wir Ihnen aber mit!) Prinzipiell gibt es auch keine Einschränkung, was das Essen angeht. Trotzdem sollten Sie mit leichter Kost vorsichtig anfangen. Übelkeit und Erbrechen sind zwar nach Narkosen deutlich seltener geworden, aber leider immer noch nicht völlig ausgeschlossen.
Darum kümmern sich Anästhesist/in und Operateur/in in Absprache. Meist bekommen Sie eine Basismedikation an Schmerzmedikamenten. Dazu ist immer eine Bedarfsmedikation angeordnet. Die bekommen Sie aber nur, wenn Sie uns mitteilen, dass Sie Schmerzen haben. Haben Sie also bitte keine Scheu sich zu melden. Unnötige Schmerzen nach einer Operation verzögern die Wundheilung, führen zu mehr Komplikationen und können den Entlassungstermin nach hinten verschieben. Eine komplette Schmerzfreiheit ist vor allem bei größeren Operationen nur schwer zu erreichen. Die Schmerzen müssen aber immer gut erträglich sein. Wir benutzen dazu eine sogenannte „numerische Skala“. 0 heißt dabei schmerzfrei und 10 bedeutet der maximal vorstellbare Schmerz. Ihr Schmerzniveau sollte bei 4 oder kleiner sein. Gerade bei größeren Operationen empfehlen wir die Anlage eines Schmerzkatheters. Man kann dann mittels Lokalanästhetika die Schmerzen ausschalten, ohne die Nebenwirkungen starker Schmerzmedikamente in Kauf zu nehmen. Auch die Gabe von Schmerzmedikamenten über eine Pumpe, die vom Patienten gesteuert werden kann, ist möglich. Wir beraten Sie vor der Operation ausführlich über die verschiedenen Möglichkeiten.